Liebe Mitglieder,
wir alle erfahren Schulen in diesen Zeiten von einer ganz anderen Seite.
Nicht nur, dass Unterricht generell im Zeichen der Maskenpflicht anders ist, wir Schülerinnen und Schüler nicht erkennen, wir nur schwer ihre Regungen und ihre Mimik nachvollziehen können, sondern wir erfahren auch Neues über den Wert oder die Wertigkeit von Unterrichtsfächern. So ist es nicht selten der Religionsunterricht, der Streichungen zum Opfer fällt; aber auch andere Fächer sind betroffen.
Eltern fordern massiv die Verlässlichkeit von Präsenzunterricht ein, vor allem aber in Bezug auf die wichtigen Kernfächer: Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen. Seltener kritisieren Eltern beispielsweise den Ausfall von Religionsunterricht.
Wir Religionslehrerinnen und Religionslehrer wissen um die Wichtigkeit religiöser Bildung. Deshalb setzten wir uns täglich für sie ein. Natürlich wird die Vermittlung religiöser Bildung angesichts der Situation der Kirchen nicht gerade einfacher. Die beiden großen christlichen Kirchen „kämpfen“ gleichzeitig an mehreren Fronten. Allein im vergangenen Jahr haben die Kirchen ca. eine halbe Million Mitglieder verloren – und eine Trendwende scheint nicht in Sicht. Immer noch bereitet die Aufarbeitung des Missbrauchs erhebliche Schwierigkeiten. Die Kirchen tagen in zahlreichen Kommissionen und Arbeitsgruppen; die katholische Kirche hat sich deshalb auf einen synodalen Weg gemacht.
In der Zeitschrift für Pädagogik und Theologie macht Walter de Gruyter aufmerksam auf die Problematik und will unsere Sinne schärfen und unserer Engagement mit 10 Thesen zur Unverzichtbarkeit des Religionsunterrichts stärken.
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